Nach dem Amtsausscheid ging es zum Doppeljubiläum in der Rückersdorfer Feuerwehr
Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber für Kameraden Peter Herrmann
Am vergangenen Wochenende hieß es bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Rückersdorf erst mal beim Amtsausscheid des Amtes Elsterland zeigen was sie noch so alles draufhaben und dann wurde ein Doppeljubiläum gefeiert. Nach dem es am Vormittag auf dem Rückersdorfer Sportplatz sportlich her ging, konnte am Nachmittag ordentlich gefeiert werden. Und es gab doppelten Grund zum Feiern. Zu einen beging die Feuerwehr ihr 95-jähriges Jubiläum und die Kinder- und Jugendfeuerwehr konnte das Silberjubiläum, ihr 25-jähriges Bestehen feiern.
Zu Beginn des Appells eröffnete Amtsbrandmeister Christian Passin als erstes die Auswertung und Siegerehrung des am Vormittag durchgeführten Amtsausscheides des Amtes Elsterland und übergab dazu das Wort an Hauptkampfrichter Peter Herrmann. Nachdem alle Pokale und Punkte vergeben waren eröffnete der Ruf der Feuerwehrsirene offiziell die Jubiläumsfeier. Als erster Redner trat Thomas Merthen vom Kreisfeuerwehrverband Elbe-Elster e.V. an das Mikrofon. Neben seinen Glückwünschen zum Jubiläum hatte er eine besondere Auszeichnung vorzunehmen. Für seine 20-jährige Tätigkeit als Hauptkampfrichter bei den Amtsausscheiden des Amtes Elsterland wurde an Kameraden Peter Herrmann das Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber verliehen. Auf eine nun schon 95-jährige Geschichte kann die Freiwillige Feuerwehr zurückblicken. Gegründet am 19. März 1922 mit 45 Mitgliedern, hat sie heute eine Gesamtstärke von 73 Mitgliedern. Und auch von der alten Technik ist nicht mehr viel zu sehen. Die Saughanddruckspritze und der Schlauch- und Leiterwagen sind inzwischen durch moderne Tanklöschfahrzeuge ausgetauscht worden. Auf diese und viele weitere Etappen in der Geschichte der Rückersdorfer Wehr konnte anschließend Ortwehrführer Guido Krause bei seiner Festansprache zurückblicken. Seit August 2011 hat Krause die Geschicke der Wehr in der Hand. Heute stehen der Wehr ein modernes Gerätehaus, zwei neue Löschfahrzeuge, ein Mannschaftstransportwagen und weitere moderne Ausrüstung zur Verfügung. All dies ermöglicht den Kameradinnen und Kameraden stets einsatzbereit zu sein und in jeder Notsituation die erforderliche Hilfe zu leisten. Für all diese Aufgaben und Tätigkeiten bedarf es sehr viel Zeit und Enthusiasmus, denn dies wird ehrenamtlich in der Freizeit der Kameradinnen und Kameraden durchgeführt. Hierfür gilt es Dank zu sagen, Dank an alle Kameradinnen und Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft und ihr Engagement. Ganz besonderer Dank geht aber auch an die Familien und Angehörigen, denn wie oft musste eine Familienfeier abgebrochen werden oder eine notwendige Reparatur am eigenen Haus verschoben werden, nur weil mal wieder eine Alarmierung dazwischenkam oder eine Aus- und Weiterbild genau auf so einen Tag fiel. Und welcher Anlass eignet sich besser als ein rundes Jubiläum um sich bei allen zu bedanken. Aber nicht nur für den Ortswehrführer, sondern auch den zahlreich geladenen Ehrengästen war es ein Bedürfnis sich bei allen für das bisher erreichte und die Leistungen in den vergangenen Jahren zu bedanken. So auch Landrat Christian Heinrich-Jaschinski, welcher selbst ein ehemaliger Rückersdorfer ist. Gern erinnerte er sich in seiner Festrede an seine Anfänge in der Feuerwehr, damals als „Junger Brandschutzhelfer“ unter der Leitung von Günter Schimko. Und was aus ehemaligen „Jungen Brandschutzhelfern“ werden kann sieht man den vielen Kameradinnen und Kameraden welche auch noch heute als aktive Mitglieder in der Wehr tätig sind. Und dass es auch in Zukunft mit der Wehr weitergeht, dafür wird seit vielen Jahren mit einer sehr guten und aktiven Nachwuchsarbeit gesorgt. Ganz genau sind das inzwischen 25 Jahre, denn am 09. Mai 1992 wurde offiziell die Rückersdorfer Jugendfeuerwehr gegründet. Von 1996 bis zum Jahr 2005 fungierte unter anderem Christian Passin als Jugendfeuerwehrwart, der zuvor selbst Mitglied der Jugendfeuerwehr war. Inzwischen ist er Amtsbrandmeister des Amtes Elsterland und hat die Geschicke aller Feuerwehren fest in der Hand. Heute hat die Jugendfeuerwehr eine Stärke von 17 Mitgliedern und wird derzeit von Jugendwart Cornell Manig geleitet. Auch Lothar Belger, Ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Rückersdorf, nutze die Gelegenheit sich bei den Kameradinnen und Kameraden für ihre geleistete Arbeit zu bedanken. An die Feuerwehr überreichte er den Ehrenteller der Gemeinde, verbunden mit einem kleinen Briefumschlag. Für ihr jahreslanges Engagement in der Feuerwehr wurden die Kameraden Steffen Schobert und Wilfried Rindt mit der Ehrennadel der Gemeinde ausgezeichnet. Neben den vielen Ehrengästen, Sponsoren und Unterstützern der Feuerwehr waren auch in diesem Jahr wieder die Partnerfeuerwehren aus Rückersdorf in Thüringen und Sachsen der Einladung nach Brandenburg gefolgt. Leider war es den Kameraden aus Kärnten/Österreich in diesem Jahr nicht möglich an dem Jubiläum teilzunehmen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich eine feste Freundschaft zwischen diesen vier Partnerwehren entwickelt und es gibt fast jährlich einen Besuch bei einer der anderen Wehren. Aber auch Spaß und Unterhaltung sollten an diesem Wochenende nicht zu kurz kommen. So gab es Auftritte der Tanzmäuse und er Kita „Häschengrube“ aus Rückersdorf. Spaß und Preise gab es beim Armbrustschießen der Rückersdorfer Schützengilde oder beim Kegelwettbewerb und für die Kleinen stand eine Hüpfburg bereit. Und am Abend konnte dann ein jeder nach Herzenslust sein Tanzbein schwingen. Dazwischen hatte Kamerad Jörg Reinicke sich wieder mächtig ins Zeug gelegt und für ein tolles Höhenfeuerwerk gesorgt. Am Sonntag ließen alle das Festwochenende mit einem gemütlichen Frühschoppen ausklingen.
Text + Fotos: Frank Reimann
Bildertext:
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Zwischen Wettkampf und Jubiläumsfeier, ein gemeinsames Gruppenfoto mit den Partnerwehren aus Thüringen und Sachsen
Bild zur Meldung: Nach dem Amtsausscheid ging es zum Doppeljubiläum in der Rückersdorfer Feuerwehr